30.08.2019
GARCHING (SR) Inzwischen nimmt der Online-Umsatz von Baumaschinen weiter Fahrt auf – Zeppelin investiert stetig in digitale Geschäftsmodelle, um Kundenprozesse durch digitale Technologien weiter zu verbessern. „Schon etliche Jahre wird fast jede zweite gebrauchte Maschine über das Internet angefragt. Die Initialzündung für die Baggerbörse habe ich von meiner Tochter bekommen, als sie ihr Auto verkaufen wollte und wir den Wert dafür über eine Gebrauchtwagenplattform ermittelt haben. Das brachte mich auf die Idee, nach einer Online-Plattform für gebrauchte Baumaschinen zu suchen – bislang ohne Ergebnis. Denn so etwas gab es nicht“, so Kurt Kerler, Bereichsleiter Gebrauchtmaschinen bei Zeppelin. So setzte er sich mit seinem Team zusammen, um die Online-Baggerbörse zu entwickeln.
Die Plattform www.baggerboerse.de wurde konzipiert, damit die Benutzer einfach und schnell einen unverbindlichen Preis für ihre gebrauchten Baumaschinen erhalten und auf Wunsch mit Zeppelin in Kontakt treten zu können. Das ist nicht an einen Hersteller gebunden, sondern Kunden haben die Auswahl unter 48 gängigen Anbietern am Markt – bislang ein Alleinstellungsmerkmal, das die Online-Plattform in Deutschland bietet. Die Anfrage erfolgt in nur drei Schritten: Als ersten Schritt muss ein Hersteller aus einem Drop-down-Menü-Anzeige ausgewählt werden. Dann geht es zu den Kategorien: Mini-, Mobil- und Kettenbagger, Kettendozer, Rad-, Kompakt-, Ketten- und Baggerlader, Dumper, Muldenkipper, Walzen, Telehandler, Motorgrader und sonstige Baumaschinen.
„Auch wenn Baggerbörse erst einmal suggeriert, dass es nur um Bagger geht, bieten wir 20 verschiedene Kategorien, unterteilt auch nach den gängigen Klassen wie Tonnen oder Schaufelvolumen an. Da schließen wir keine Maschine aus. Zeppelin kauft nicht nur Gebrauchtmaschinen von Caterpillar an, sondern auch von anderen Anbietern. Wir haben uns bewusst für den Namen „baggerboerse“ entschieden, weil dieser prägnant und griffig ist. Außerdem impliziert Börse bereits, dass wir langfristig einen Online-Marktplatz auf- und ausbauen wollen“, erklärt Kurt Kerler.
Schritt zwei: Abgefragt werden dann Basisdaten der Gebrauchtmaschine, wie Baujahr und Betriebsstunden. Letzter Schritt: Hier können Kunden ihre E-Mail-Adresse und Postleitzahl eingeben. In Echtzeit erhalten Kunden dann per E-Mail einen unverbindlichen Schätzwert. „Dieser soll dem Kunden eine Orientierung geben und ein Richtwert dafür sein, was seine Baumaschine noch wert ist. Auf diesem Weg wollen wir Kunden einen attraktiven und fairen Preis machen – entsprechend der Marktlage. Zeppelin ist ein seriöser und professioneller Händler, bei dem Kunden unkompliziert gebrauchte Baumaschinen anbieten und deren Wert erfragen können. Dies setzt allerdings voraus, dass die Gebrauchtmaschine gereinigt und in einwandfreiem Zustand frei zur nächsten Niederlassung geliefert wird“, macht der Bereichsleiter deutlich.
Natürlich hängt der endgültige Preis vom optischen und technischen Zustand der Maschine, aber auch von den Verschleißbildern und der Ausstattung ab. Das finale Angebot unterbreitet dann der Gebrauchtmaschinen-Experte von Zeppelin nach vorangegangener Besichtigung und Einschätzung der Maschine. Entsprechend der eingegebenen Postleitzahl wird den Anbietern der zuständige Ansprechpartner bei Zeppelin zugewiesen, mit dem sie dann Kontakt aufnehmen können, falls Interesse besteht, die Baumaschine zu veräußern. Kunden können sich aber auch entscheiden, direkt das Interesse am Verkauf der Maschine an den für sie zuständigen Gebrauchtmaschinen-Verkäufer zu übermitteln. Dann müssen sie ihren Namen und ihre Telefonnummer angeben, unter der sie erreichbar sind.
„Die neue Baggerbörse soll zur ersten Anlaufstelle für Gebrauchtmaschinen im Internet werden. Eine Integration des Algorithmus in den Neumaschinenkonfigurator von Zeppelin ist außerdem vorstellbar, auch das Einbinden von Werkzeugen und Zusatzausrüstungen sowie das Ausrollen über andere internationale Zeppelin Händlergebiete“, erklärt Kurt Kerler. Der Bereichsleiter für Gebrauchtmaschinen hat die Baggerbörse zusammen mit seinen Kollegen Gunther Ederer, dem kaufmännischen Leiter Zentrale Gebrauchtmaschinen, und Barbara Schiller, Marketing-Mitarbeiterin bei Zeppelin, sowie einer Münchner Agentur entwickelt. Neben der Desktop-Ausführung wurde die Baggerbörse auch für Smartphones entwickelt – dementsprechend passt sich die Anzeige auf den mobilen Endgeräten an. „So können Kunden auch ohne PC eine Preisanfrage starten und wissen sofort, was sie für ihre gebrauchte Baumaschine bekommen“, meint Barbara Schiller. Bis zu fünf Anfragen hintereinander können Kunden stellen. Wird es mehr, kann man sich direkt an den zuständigen Zeppelin-Verkäufer wenden und so ohne Umwege ein attraktives Angebot erhalten.