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Aus Prinzip nachhaltig

12.08.2025

Rebuild passt bei Schwinger genau ins Konzept

12.8.2025

NITTENAU (PFW)

Den eigenen Steinbruch möglichst nachhaltig und effizient zu betreiben, hat sich Schwinger Granit aus Nittenau in der Oberpfalz schon lange auf die Fahnen geschrieben. Dabei setzen die Verantwortlichen um Geschäftsführer Jörg Schwinger nicht auf Einzelmaßnahmen, sondern nehmen den gesamten Prozess zur Produktion von Frostschutzmaterial, Edelsplitten, Gleisschotter und Wasserbausteinen kritisch unter die Lupe – immer auf der Suche nach Verbesserungspotenzial. Neben der Optimierung der Abläufe wurde die Verwendung der wirtschaftlichsten Baumaschine für den jeweiligen Einsatz als ein wichtiger Baustein identifiziert. So hat sich das Unternehmen für den kompletten Rebuild eines Cat Muldenkippers 775 entschieden und setzt damit ein weiteres Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit. Bei einem Baustellenbesuch verschaffte sich Matthias Benz, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns, persönlich einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit der Maschine und den Abläufen im Steinbruch: „Die professionelle Wiederaufbereitung von Cat Baumaschinen verkörpert das Prinzip der Kreislaufwirtschaft – und genau darauf kommt es an, wenn wir gemeinsam mit unseren Kunden passgenaue Lösungen entwickeln wollen. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltige Wertschöpfung, technologische Kompetenz und vertrauensvolle Partnerschaft Hand in Hand gehen.“

Dabei ist das für Schwinger bereits der dritte Rebuild. Schon vor rund 20 Jahren wurde ebenfalls ein Cat Muldenkipper 775 komplett wieder aufbereitet, bevor 2016/2017 ein Cat Hochlöffelbagger 385 folgte. „Die Idee zum erneuten Rebuild hat sich in diesem Fall eher zufällig ergeben“, erinnert sich Dr. Kristian Daub, Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung von Schwinger Granit. Denn bei den Verhandlungen über die Neuanschaffung zwei weiterer Maschinen kam die Sprache auch auf den Cat Muldenkipper 775. Mit rund 20 000 Betriebsstunden und Baujahr 2013 hatte dieser schon ein beachtliches Maschinenleben auf dem Buckel. Dennoch war er immer noch die richtige Maschine am richtigen Platz. Robust, überzeugende Leistungsdaten und Bestnoten von den Fahrern – nicht zuletzt wegen Komfort und Dämpfungseigenschaften – gaben den Ausschlag, die Maschine rundum überholen zu lassen.

Vor der praktischen Umsetzung wurde die Maschine zunächst von Zeppelin Serviceberater Alexander Nothhaft auf Herz und Nieren untersucht und die Servicehistorie durchleuchtet. Nach dem Go zur professionellen Wiederaufbereitung konnte der Prozess unter der Leitung von Thomas Kischkel, Serviceleiter im Wirtschaftsraum Bayern, angestoßen werden. Dabei war Teamarbeit gefragt. Federführend wurden die Arbeiten in der Werkstatt der Zeppelin Niederlassung Garching verrichtet, für den Stahlbau zeichnete die Niederlassung Böblingen verantwortlich, die Motoren wurden am Standort in Achim bei Bremen, die Hydraulik in Köln sowie das Getriebe in Frankenthal generalüberholt. Wegen der Maschinengröße wurde die Mulde bereits im Steinbruch vor Ort demontiert und an die Werkstätten geliefert.

Für Wendelin Gerich, Werkstattleiter der Niederlassung Garching, und seinen Stellvertreter Andreas Binner gehört ein Komplett-Rebuild zweifellos zur Königsdisziplin. „Das ist auf jeden Fall eine total spannende Aufgabe und der zuständige Monteur hängt sich da mit Herzblut voll rein“, weiß Andreas Binner. In der Werkstatt wird die Baumaschine in alle Einzelteile zerlegt, die anschließend gereinigt und befundet werden. Dabei werden Kühler, Motoren, Hydraulikschläuche, Seitenantriebe, Achsen sowie Lenk- und Bremssysteme überholt. Darüber hinaus werden neben dem Rahmen auch alle Anbauteile sandgestrahlt, lackiert und anschließend mit Korrosionsschutz versehen. Auch die Kabine inklusive Sitz, Joystick, Schalter und Verkleidungen wird entsprechend modernisiert. „Wenn das alles erledigt ist, die Maschine wie neu dasteht, der Schlüssel umgedreht wird und die Maschine startet, ist das ein ganz besonderer Moment“, beschreibt Wendelin Gerich.

Dabei ist der technische Ablauf von Caterpillar per Richtlinien fix vorgeschrieben. Dieser umfasst über 350 Tests und Inspektionen, den Austausch oder die Aufbereitung von etwa 7 000 Komponenten. Verwendet werden dürfen ausschließlich Original-Ersatzteile oder sogenannte Reman-Produkte, also nach strengen Standards wiederaufbereitete Ersatzteile. Technische Updates werden ebenso durchgeführt wie neue Features und Technologiestandards eingebaut. Erst wenn all diese Bedingungen erfüllt sind, darf sich die Maschine „Cat Certified Rebuild“ nennen und steht da wie neu. Entsprechend erhält die professionell wiederaufbereitete Baumaschine eine neue Seriennummer und eine neue Maschinen-Garantie. „Cat Baumaschinen sind für mehrere Leben designt und entwickelt worden“, dessen ist sich auch Peter Sauter sicher, der bei Caterpillar Marketprofessionel für Steinbrüche ist und im engen Austausch mit Dr. Kristian Daub steht.

Bereits seit 1985 existiert bei Caterpillar das Programm zur professionellen Wiederaufbereitung von Cat Baumaschinen. In den vergangenen 40 Jahren wurden über 50 000 Maschinen, Antriebsstränge und Komponenten für ein zweites Leben flottgemacht. „Cat Certified Rebuilds sind ein ökologisch und ökonomisch sinnvolles Konzept, das Ressourcen schont, Emissionen reduzieren kann und gleichzeitig den Kunden hilft, ihre Maschinenflotte auf dem neuesten Stand zu halten – ganz im Sinne der nachhaltigen Unternehmenswerte von Caterpillar“, so Peter Sauter weiter.

„Für uns ist das Cat Certified Rebuild Programm ein sinnvoller Beitrag, um im Rohstoffabbau und der Gewinnung von Diorit und Granit ohne Leistungsverlust die CO2-Emissionen pro Tonne zu senken“, so Dr. Kristian Daub. Neben der Kostenersparnis schlagen aus seiner Sicht vor allem die Verlängerung der Lebensdauer sowie die Reduktion von Emissionen und Abfall positiv zu Buche. Damit passt der inzwischen dritte Rebuild in der Firmengeschichte bei Schwinger genau ins Konzept. Seit 2011 beschäftigt sich das Unternehmen intensiv mit der Optimierung der Maschinen in der Gewinnung und Verladung. Dazu gehört der Einsatz moderner Maschinentechnologie mit verbrauchsoptimierter Antriebstechnik. Eine wesentliche Rolle in diesem Prozess spielen darüber hinaus die Cat Flottenmanagementlösung VisionLink und seit 2021 deren Productivity Features inklusive der dazugehörigen Apps. Dabei gehört Schwinger Granit zu den Pionieren. „Die Productivity Features wurden bei uns bereits vor der Markteinführung auf der ConExpo in Las Vegas 2023 intensiv – über einen Zeitraum von zwei Jahren – auf ihre Praxistauglichkeit getestet“, unterstreicht Dr. Kristian Daub nochmals die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit für das Unternehmen. „Wir konnten in diesem Zeitraum die CO2-Emissionen um circa 21 Prozent auf rund 2,7 Kilogramm CO2 pro Tonne gebrochenem Granit reduzieren“, erläutert er nicht ohne Stolz. Diesen Weg der Nachhaltigkeit und damit der Kostensenkung konsequent weiterzuverfolgen, ist erklärtes Unternehmensziel.

Die offizielle Übergabe des generalüberholten Cat Muldenkippers 775 nutzte Matthias Benz, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns, zum Steinbruchbesuch und intensiven Gedankenaustausch. Vor Ort erhielt er von Geschäftsführer Jörg Schwinger Einblicke in die Abläufe und aktuellen He¬rausforderungen. Begleitet wurde die Maschinenübergabe ebenfalls von Seniorchef Horst Schwinger und Juniorchef Florian Schwinger sowie auf Seiten Zeppelins vom Vertriebsdirektor Bayern, Stefan Besendorfer, dem Straubinger Niederlassungsleiter Franz Bösl und dem leitenden Verkaufsrepräsentanten Xaver Mückl.


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Bild 1: Komplett „up to date“ und fit für ein zweites Maschineleben steht der Cat Muldenkipper 775 da. Bei der offiziellen Übergabe der überholten Maschine im Steinbruch Nittenau dabei waren (von links) Xaver Mückl, leitender Zeppelin Verkaufsrepräsentant, Alexander Nothhaft, Zeppelin Serviceberater, Dr. Kristian Daub, Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung von Schwinger Granit, Thomas Kischkel, Zeppelin Serviceleiter im Wirtschaftsraum Bayern, Matthias Benz, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns, Florian Schwinger, Mitglied der Geschäftsleitung von Schwinger Granit, Horst Schwinger, Geschäftsführer von Schwinger Granit, Franz Bösl, Zeppelin Niederlassungsleiter in Straubing, Jörg Schwinger, Geschäftsführer von Schwinger Granit, und Stefan Besendorfer, Zeppelin Vertriebsdirektor Bayern.

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Bild 2: Nutzten die Gelegenheit zum Gedankenaustausch: Jörg Schwinger (rechts), Geschäftsführer von Schwinger Granit, und Matthias Benz (links), Vorsitzender der Geschäftsführung des Zeppelin Konzerns.

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Bild 3: Beim Werkstattbesuch erläuterte Andreas Binner (Zweiter von rechts), stellvertretender Werkstattleiter der Zeppelin Niederlassung Garching, Florian Schwinger (links), Dr. Kristian Daub (Zweiter von links) und Jörg Schwinger (Dritter von links), wie der Cat Muldenkipper 775 Schritt für Schritt in den neuwertigen Zustand versetzt wird. Fotos: Zeppelin

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