09.11.2018
GARCHING BEI MÜNCHEN (SR) Das typische Aufgabenspektrum des Dozers reicht vom Lösen über das Transportieren bis hin zum Einbau von Material. Allerdings geht es diesmal nicht am Planierraupen auf Kettenlaufwerken, sondern um eine hierzulande seltene Baumaschinengattung, den schnellen und wendigen Raddozer. Mit dem Cat 814K kommt nun ein ganz neuer Raddozer mit neuer schallgedämmter Fahrerkabine, effizientem Antriebsstrang sowie zentral angeordneten Wartungspunkte auf den Markt. Das soll höhere Maschinenverfügbarkeit und Produktivität sicherstellen. Die insgesamt robuste Konstruktion ist ausgelegt auf eine noch längere Lebensdauer unter schwersten Einsatzbedingungen wie im Bergbau, in der Rückverfüllung, für Anschüttungen und das Planieren im Erd- und Tiefbau, für Baugrunderschließung und das Anlegen von Tragschichten für Flughäfen und Gewerbegebiete.
In der überarbeiteten Kabine findet der Fahrer einen ergonomischen und komfortablen Arbeitsplatz vor, der einen deutlich effizienteren Maschinenbetrieb als bisher ermöglicht. Schwingungsisolatoren und luftgefederter Sitz bieten maximalen Schutz vor den betriebsbedingten Vibrationen. Hinzu kommt der von früher 78 dB(A) auf nur noch 71 dB(A) abgesenkte Schalldruckpegel (Innengeräusch), der sich mit dem optionalen Schalldämmpaket sogar auf 70 dB(A) reduzieren lässt.
Das Ein- und Aussteigen ist durch die Integration der Armlehne mit kombiniertem Lenk-Schaltsystem (STIC) erheblich leichter geworden. Das verbessert die Steuerung und das Ansprechverhalten der Maschine, sodass die Arbeitstakte weicher und zügiger ablaufen. Darüber hinaus reduziert STIC die körperliche Belastung des Fahrers, denn die Lenkung wird durch leichte Hebelbewegungen nach links oder rechts aktiviert und die Gänge lassen sich bequem mit einem Tastwippschalter wechseln. Von der Tatsache, dass kein Lenkrad mehr vorhanden ist, profitiert der Fahrer auch durch größeren Freiraum und bessere Sicht auf den vorderen Arbeitsbereich.
Ein Upgrade des Informations-Touchscreens macht jetzt eine intuitive Maschinensteuerung möglich. Auf dem Bildschirm werden wichtige Betriebsdaten eingeblendet wie Systemtemperaturen, Kraftstoffverbrauch und Betriebsstunden. Neu installierte wurde VIMS - ein System, um Maschinendaten zu erfassen. Dadurch haben nun Servicetechniker direkt auf eine Vielzahl maßgeblicher Sensorinformationen und auf einen erweiterten Datenspeicher Zugriff. Anhand dieser Daten lassen sich Rückschlüsse auf Produktivität und Maschinenzustand ziehen. Das Cat Flottenmanagement-System Product Link ermöglicht die Ferndiagnose auf Maschinen-Betriebsdaten und deren Online-Auswertung durch die Software VisionLink.
Im neuen 814K wurde der Cat Stufe-IV-Acert-Dieselmotor C7.1 eingebaut, der mit Leerlauf-Automatik und Leerlauf-Abstellautomatik ausgerüstet ist. Dieser einsatzbewährte Sechszylinder hat den Kraftstoffverbrauch des 814K gegenüber den Vorgängern deutlich vermindert. Großen Anteil daran hat auch die Load-Sensing-Hydraulik mit Bedarfsstromsteuerung, die zusätzlich die Felgenzugkraft steigert.
Das Cat Planeten-Lastschaltgetriebe mit vier Vorwärts- und vier Rückwärtsgängen wurde speziell für schwerste Einsätze im Bergbau konstruiert. Dank der exklusiven elektronischen Getriebesteuerung APECS verbessert sich die Produktivität durch gleichförmiges Fahrverhalten unter Teil- und Volllast. APECS sorgt auch dafür, dass bei Gangwechseln an Steigungen keine Zugkraftverluste auftreten. So werden Steilstrecken effizient und kraftstoffsparend bewältigt.
Die beiden lieferbaren Cat Schilde zeichnen sich durch robuste Bauweise sowie hervorstechende Planier- und Rolleigenschaften aus. Der S-Schild mit einer Kapazität von 2,84 Kubikmetern eignet sich für hochproduktives Abschieben von Haldenmaterial, aber auch für allgemeine Erdbewegungsprojekte. Als Alternative für leichteres Material wird ein 10,5-Kubikmeter-Kohleschild angeboten, der ein sehr präzises und produktives Abschieben mit geringem Materialüberlauf erlaubt.
Besonderer Wert wurde beim neuen Raddozer Cat 814K auf möglichst einfache Wartung gelegt, um die Maschinenverfügbarkeit zu maximieren. Im zentral und bodennah angeordneten Servicezentrum sind wichtige Elemente schnell zu erreichen: Batteriehauptschalter, AdBlue-Kontrollleuchte, Sicherungsautomaten, Kraftstoff-Notausschalter und Fremdstartanschluss. Die gruppenweise zusammengefassten Schmierstellen für Lenkung, Knickgelenk und Hinterachs-Drehzapfen sowie leicht ablesbare Schaugläser beschleunigen die täglichen Wartungsarbeiten.
Weil das Maschinendaten-Erfassungssystems VIMS die Betriebsdaten in Echtzeit direkt in die Kabine sendet und gegebenenfalls Warnmeldungen auslöst, können Fahrer und Servicetechniker ein aufgetretenes Problem beseitigen, bevor es zum Maschinenausfall kommt. Die neue Hydraulikölfiltration bewirkt eine intensivere Reinigung des Öls, sodass sich die Inspektionsintervalle von 2000 auf 4000 Betriebsstunden verlängern. Geländer, Handläufe und rutschhemmende Plattformen erhöhen die Sicherheit der Servicetechniker bei Arbeiten am Dieselmotor oder Kühlsystem.